Nach der Dunkelheit und Kälte des Winters, dem großen Yin, werden die Tage länger, das Licht nimmt zu. Die Wandlungsphase Holz beginnt und mit ihr nimmt das Yang wieder zu. Die Pflanzen stehen nach der Winterruhe in den Startlöchern und treiben das Wachstum ihrer Knospen und Triebe mit aller Kraft voran. Die schnell wachsenden Triebe sind voller Spannkraft und besitzen eine hohe Flexibilität, die es ihnen erlauben, durch den festen Boden durchzubrechen.
Holz steht für die Kraft des Beginns, für Durchbruch und für die Dynamik des Wachsens. So entspricht auch die Tageszeit des Morgens dieser Energie.
Holz ist die Zeit der Kindheit. Wachstum, unbändige Energie und der Wille die Welt zu erobern und zu gestalten kennzeichnen diese Phase, die sich auch an jedem Neubeginn wiederfindet.
Die Frage nach dem eigenen Lebenssinn stellt sich und Visionen wollen verwirklicht werden. Ziele werden ins Auge gefasst. Um sie umzusetzen, braucht es Planung, klare Entscheidungen, Organisation und Gestaltungskraft. Und es braucht auch Flexibilität, denn die besten Pläne müssen bei Bedarf angepasst werden.
Element Holz: Die Farbe ist grün, sauer ist der Geschmack.
Im Menschen finden wir das Element Holz in der Beweglichkeit und Spannkraft von Körper, Geist und Seele wieder. Das entsprechende Sinnesorgan ist das Auge. Die Körperregion ist der Kopf und es besteht ein Bezug zu den Körperseiten. Die dazugehörende Emotion ist die Aggression.
Die Meridianfunktionen sind Leber und Gallenblase.
Ein Zuviel dieser Qualitäten, ohne regenerierende Ruhepausen, führt aber schnell zu einem Raubbau unserer Kräfte. Müdigkeit, Verlust der Beweglichkeit, Nackenschmerzen oder Migräne können auf der körperlichen Ebene die Folge sein.
Achtsamkeit gegenüber unseren Grenzen und ein sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen hilft, uns nicht zu verausgaben und innerlich flexibel und beweglich zu bleiben.