Das Element Holz

Nach der Dunkelheit und Kälte des Winters, dem großen Yin, werden die Tage länger, das Licht nimmt zu. Die Wandlungsphase Holz beginnt und mit ihr nimmt das Yang wieder zu. Die Pflanzen stehen nach der Winterruhe in den Startlöchern und treiben das Wachstum ihrer Knospen und Triebe mit aller Kraft voran. Die schnell wachsenden Triebe sind voller Spannkraft und besitzen eine hohe Flexibilität, die es ihnen erlauben, durch den festen Boden durchzubrechen. 

Holz steht für die Kraft des Beginns, für Durchbruch und für die Dynamik des Wachsens. So entspricht auch die Tageszeit des Morgens dieser Energie. 

Holz ist die Zeit der Kindheit. Wachstum, unbändige Energie und der Wille die Welt zu erobern und zu gestalten kennzeichnen diese Phase, die sich auch an jedem Neubeginn wiederfindet. 

Die Frage nach dem eigenen Lebenssinn stellt sich und Visionen wollen verwirklicht werden. Ziele werden ins Auge gefasst. Um sie umzusetzen, braucht es Planung, klare Entscheidungen, Organisation und Gestaltungskraft. Und es braucht auch Flexibilität, denn die besten Pläne müssen bei Bedarf angepasst werden. 

Element Holz: Die Farbe ist grün, sauer ist der Geschmack. 

Im Menschen finden wir das Element Holz in der Beweglichkeit und Spannkraft von Körper, Geist und Seele wieder. Das entsprechende Sinnesorgan ist das Auge. Die Körperregion ist der Kopf und es besteht ein Bezug zu den Körperseiten. Die dazugehörende Emotion ist die Aggression. 

Die Meridianfunktionen sind Leber und Gallenblase.

Ein Zuviel dieser Qualitäten, ohne regenerierende Ruhepausen, führt aber schnell zu einem Raubbau unserer Kräfte. Müdigkeit, Verlust der Beweglichkeit, Nackenschmerzen oder Migräne können auf der körperlichen Ebene die Folge sein. 

Achtsamkeit gegenüber unseren Grenzen und ein sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen hilft, uns nicht zu verausgaben und innerlich flexibel und beweglich zu bleiben.

Das Element Wasser

Den Winter bringen wir in Zusammenhang mit Kälte und Rückzug in die eigenen 4 Wände. 

Die Natur nutzt die Winterruhe um sich zu regenerieren und für das kommende Frühjahr Kräfte zu sammeln. 


Der Winter ist die dunkelste Zeit im Jahr. Es ist die Zeit des Yin. Rückzug, Innehalten und bei sich selbst ankommen, den Energielevel senken, sind die jetzt geeigneten Verhaltensweisen 

Es ist die Zeit in der wir mit unseren Kräften haushalten und sorgsam umgehen sollten, um im Frühjahr wieder neu durchzustarten zu können.

Die Farben des Wassers sind Schwarz und Blau, die Tageszeit ist die Nacht. Der klimatische Ausdruck ist die Kälte. Der Geschmack ist salzig, Die Sinnesfunktion ist das Hören, dementsprechend sind die Ohren das Sinnesorgan. Die physische Entsprechung ist der Rücken und von der Körperstruktur sind es die Knochen. Die dazugehörende Emotion ist die Angst. Dem Wasser wohnt die Weisheit inne. 

Die dunkle und kalte Jahreszeit steht nach der TCM mit dem Element Wasser und dem Funktionskreis Niere/Blase in Verbindung. 


Die Wandlungsphase Wasser steht für die Energie, die uns antreibt, wie eine Welle, die uns von hinten erfasst und uns nach vorne treibt. Sie stärkt uns den Rücken, gibt uns Rückhalt und hilft, uns entspannt dem Lebensfluss anzuvertrauen. 

Wasser symbolisiert, woher wir kommen, und das was hinter uns, quasi hinter unserem Rücken liegt. Wir stammen evolutiv aus dem Wasser und auch im übertragenen Sinne trifft es zu, denn Wasser symbolisiert unsere Herkunft, unsere Familie und unsere Vorfahren. Durch das Element Wasser sind wir mit dem Erbe unserer Ahnen verbunden, das uns, den notwendigen Rückhalt gibt, um nach vorne gehen zu können. 

Fehlt uns im Leben der Rückhalt und ist das Element Wasser generell nicht im Fluss, bemerken wir das möglicherweise durch kalte Füße, einem allgemeinen Kältegefühl oder auch durch einen verspannten Rücken. 

Wärme und Ruhe, bewusste Pausen, eine geeignete Ernährung helfen mit, das Element Wasser in uns zu stärken. 

Die fünf Elemente – ein Buchtipp

Was haben der Frühling, die Leber, die Jugend und das Morgengrauen gemeinsam? Warum beginnt der Herbst eigentlich schon im August? Und wieso sollte man im Winter mehr salzig und im Sommer mehr bitter essen? Dieses kompakte Grundlagenwerk lädt Sie auf eine Entdeckungsreise ein: Natürliche Rhythmen und Dynamiken sind die Grundlage für die harmonische Entfaltung des Lebens. Das System der Fünf Elemente beschreibt nachvollziehbare Zusammenhänge, die sich in uns und unserem Alltag leicht erfahren lassen. Dieses Wissen hilft, ein fruchtbares Gleichgewicht im Inneren und Äußeren zu finden. 

Das Resultat: Mehr Gesunheit, mehr Energie; mehr Lebensfreude. 

Die Jahreszeiten im Shiatsu – der Spätsommer

Die Erde liegt im Zentrum der 5 Wandlungsphasen und zeigt sich im Jahreskreis während der Übergangsphasen der 4 Jahreszeiten, also auch jetzt im Spätsommer, wenn das Wetter kühler und unbeständiger wird und schön langsam der Herbst Einzug hält.

Sie steht für unsere Körpermitte und vermittelt uns das Gefühl der Verankerung in der Welt, der Stabilität und der Zufriedenheit. Aus einem gut genährten Zentrum entstehen Vertrauen, Zuversicht und Lebenshunger. Fürsorge, Eigenverantwortung und Mitgefühl sind weitere Eigenschaften dieser Wandlungsphase. Die dazu gehörenden Meridianfunktionen sind Magen und Milz. Körperliche Entsprechungen sind Muskeln, Bindegewebe, Fruchtbarkeit und Verdauung. Auf der geistigen Ebene ist die Milz für die „Verdauung“ unserer Umwelteindrücke zuständig und kann bei einem energetischen Ungleichgewicht für Grübeleien und das sprichwörtliche „Rad im Kopf“ sorgen.

Mit passenden Körperübungen wie Qi Gong oder einer Shiatsu-Behandlung könnt Ihr ebenso wie mit regelmäßigen Mahlzeiten und Euren Ernährungsgewohnheiten im Allgemeinen diese Qualitäten stärken.

Besonders die Milz spielt nach der TCM in der Nahrungsaufnahme ein wichtige Rolle, und braucht für ihr Wohlbefinden eine sorgfältige Ernährung. Ein warmer Getreidebrei zum Frühstück oder eine warme Suppe helfen der Milz bei ihrer Aufgabe, Nahrung in Energie zu verwandeln. 

Weiters unterstützen bewusster Kontakt mit der Erde, ein harmonisches Zuhause und regelmäßige Rituale das Qi von Magen/Milz.

In der westlichen Tradition ist der Spätsommer unter anderem dem Erdzeichen Jungfrau zugeordnet, das seinerseits für Nahrungsaufnahme, Ernte und Verwertung steht. 

Die Jahreszeiten im Shiatsu – Der Sommer

In der warmen Jahreszeit empfinden wir vermehrt Lebensfreude und die Leichtigkeit des Lebens. Wir treffen uns gerne mit Freunden, feiern Feste, sind ausgelassen. Es ist die Zeit der Wandlungsphase Feuer, die alle diese Eigenschaften widerspiegelt. Begeisterung, für etwas „Feuer und Flamme“ sein, Leidenschaft und Liebe sind Ausdrucksformen des „Shen“, dem Geist, der dem Feuer innewohnt. 

Seine Ausstrahlung und geistige Präsenz sind an uns unmittelbar wahrnehmbar. In seiner harmonischen Form finden wir bei dieser Wandlungsphase Eloquenz, Achtsamkeit, Bewusstheit in der Lebensführung und eine gute Verbindung von Herz und Verstand. 

Die dazugehörenden Funktionen sind Herz/Dünndarm und Herzkreislauf/Dreifacherwärmer. deren Aufgabe körperlich, und im übertragenen Sinne auf der seelischen Ebene, der Schutz des Herzens ist. 

Ein Ungleichgewicht in dieser Wandlungsphase kann unter anderem zu Nervosität, Ruhelosigkeit, Schlafstörung oder Stottern führen.

Genügend Pausen, ein Ruhepol wie Meditation, Qi Gong oder Yoga, helfen in unserer Mitte zu bleiben, und halten die übersprudelnden Energie dieser Wandlungsphase im Fluss. 

Die Jahreszeiten im Shiatsu – Der Frühling

Im Frühjahr beobachten wir in der Natur die Wandlungsphase Holz. Wir können sie im Spriessen der jungen Pflanzentriebe erkennen, das Dynamik und Vitalität versinnbildlicht. Die grünen Triebe stehen im Saft und besitzen eine hohe Flexibilität und Elastizität. 

Im Menschen finden wir das Element Holz in der Beweglichkeit und Spannkraft von Körper, Geist und Seele wieder.

Die dazugehörenden Funktionen sind Leber und Gallenblase, zu deren Eigenschaften die Fähigkeit zu planen ebenso gehört, wie unsere Kraft, Dinge zu gestalten, oder Emotionen adäquat auszudrücken.

Ein Ungleichgewicht dieser Qualitäten führt aber schnell zu einem Raubbau unserer Kräfte, der sich in Müdigkeit, Verlust der Beweglichkeit, Nackenschmerzen, Migräne oder Beschwerden mit dem Ischiasnerv äußern kann.

Achtsamkeit gegenüber unseren Grenzen und ein sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen hilft, uns nicht zu verausgaben und innerlich flexibel und beweglich zu bleiben.

Die Jahreszeiten im Shiatsu – Der Winter

Den Winter bringen wir in Zusammenhang mit Kälte und Rückzug in die eigenen vier Wände. 

Die Natur nutzt die Winterruhe, um sich zu regenerieren und für das kommende Frühjahr Kräfte zu sammeln.

Es ist die Zeit, in der wir mit unseren Energien sorgsam umgehen und uns Zeiten der körperlichen und seelischen Regeneration gönnen sollten.

Die dunkle und kalte Jahreszeit steht nach der TCM mit dem Element Wasser und dem Funktionskreis Niere/Blase in Verbindung. Körperliche Entsprechungen zu diesem Funktionskreis sind unter anderem die Wirbelsäule, die Hormone und die Nerven.

Längere Ruhepausen, bewusstes Entspannen wie bei einer Shiatsu-Behandlung, in Kombination mit genügend Bewegung in frischer Luft, ein Blick nach Innen und wärmende Lebensmittel wie eine warme Suppe, rotes Fleisch, ein Getreidebrei, Tee, oder Gewürze wie Ingwer, Chili, und Zimt können dazu beitragen, diese Zeit im Einklang mit dem Rhythmus der Natur zu verbringen und körperlichen und seelischen Beschwerden ein Schnippchen zu schlagen.